Freitag, 18. April 2008

Die Stadt neu entdecken - Die STREUNER / 7. - 8. Juni

Mit dem Stadtplan durch die City? Das kann jeder!
Wir suchen neue Wege! Lassen uns von unserer Phantasie und unseren Eingebungen leiten. Intuitiv! Die Stadt verändert sich durch uns, durch unsere Wege. Emotionen werden wichtiger als Wegweiser. Orte, Wege und Räume werden neu gezeichnet.





Wir experimentieren mit neuen Wahrnehmungen.
Zeichnen sie auf. Mit der Cam, dem Stift oder der Stimme.
Stadt ist was wir daraus machen.

Kommt mit - Wir brechen auf zu neuen Erfahrungen!
Auf uns wartet ein urbanes Abenteuer!

Am Samstag, 7. Juni / 11:00 Uhr

Treffpunkt ist der Innenhof des Großen Thalia Theaters, Kardinal-Albrecht-Straße, Halle



und als inhaltliche ergänzung. von SUM1

Umherschweifen [frz. = Derive] klingt für viele nach einem Spaziergang. Doch es ist nicht so ungefährlich wie manch eine/r zu denken vermag. Bereits im Frankreich der Situationisten-Zeit sind einige beim Umherschweifen gestorben, etwa weil sie sich in den Tunnels von Paris verliefen.

Die nachfolgenden Generationen machen ähnliche Erfahrungen.

[…]

Das urbane Abenteuer des Umherschweifens ist aber kein Extremsport, es geht um eine Entdeckung des Inneren, indem das Äußere entdeckt wird. Es geht um eine Wandlung. Durch den veränderten Blick auf das scheinbar Bekannte entdecken wir uns selbst.

Das Spektakel verlangt nach Spektakulärem. Das Derive ist urbane Meditation und das Gegenteil des Spektakels. Umherschweifende schütteln beim Derive die Verhaltensweisen des Spektakels ab und lernen ihre Umgebung wirklich kennen und dadurch sich selbst.

Nicht die Umgebung verändert sich, sondern das handelnde Subjekt. Es ist also auch geradezu kontraproduktiv sich in Extremsituationen zu begeben weil diese den Blick nach Innen versperren.

Das subversive Potenzial des Umherschweifens liegt gerade darin, dass es den Alltag auf den Kopf stellt durch eine andere Wahrnehmung. Das alltägliche wird aus einer anderen Perspektive betrachtet udn dadurch wird es nicht mehr als alltäglich wahrgenommen. Damit ist der Alltag überwunden.

Wir müssen nicht in den Himalaya reisen. Es genügt um die Ecke zu gehen. Guy Debord war nicht Reinhold Messner. Wir begeben uns nicht in Extremsituationen, wir erzeugen Situationen die weder alltäglich noch extrem sind. In diesen überwinden wir die scheinbar unüberwindlichen Hürden der alltäglichen Entfremdung. Wir treten in Kontakt mit Orten oder Menschen die wir sonst übersehen oder ignorieren.

Keine Kommentare: